07.12.22

Wichtiger Derbysieg nach spannendem Spielverlauf

Unser Team gewinnt gegen die Sportfreunde Söhre 26:25 und muss erneut einen großen Rückstand aufholen.

Das zweite Derby entsprach in der Dramaturgie weitgehend dem ersten Aufeinandertreffen unserer Mannschaft mit den Sportfreunden Söhre, allein das Ende hatte unser Team dieses Mal für sich. Nach einem spannenden Verlauf gewann unsere Mannschaft nach 60 Minuten 26:25, nachdem sie in der ausverkauften Volksbank Arena zur Pause 10:14 und in der 38. Minute 12:17 gegen aufopferungsvoll kämpfende Söhrer hinten gelegen hatte. „Auswärtssieg“ skandierten einige Fans, denn das Heimrecht lag in diesem Derby bei den Sportfreunden, die wie auch unser Team von der Kulisse lautstark unterstützt wurden. Unpassend war ein Banner, das einige offensichtlich fehlgeleitete Söhrer Fans mit beleidigendem Inhalt in der Halle angebracht hatten, der guten Stimmung tat dies allerdings keinerlei Abbruch.     

Als Gast in der eigenen Halle, „das ist schon ein komisches Gefühl“ hatte unser Kapitän Lothar von Hermanni im Vorfeld im Interview mit unserem Medienpartner Radio 21 gesagt. Unsere Mannschaft begann das Derby mit Konstantin Madert im Tor und in der Rückraumbesetzung Philipp Wäger, Jakub Tonar und Marko Matic. In der Abwehr arbeiteten Kevin Struck, Benas Butkus, Wäger und Matic im Zentrum der variablen 6:0 Abwehr. Einen Unterschied zum ersten Derby gab es allerdings noch, denn das Schiedsrichtergespann war deutlich schwächer als das beim ersten Derby. Unser Team begann furios, in der dritten Minute traf Marko Matic mit seinem zweiten Treffer zum 3:0. Danach verhängten die unsicheren Schiedsrichter gleich zwei Zeitstrafen gegen Renè Gruszka und Kevin Struck. In doppelter Unterzahl kassierte das Team gleich zwei Treffer, wirkte danach unsicherer. In der 17. Minute gelang Söhre durch den starken Rechtsaußen Lukas Range mit dem 6:5 die erste Führung. Bis zum 7:7 blieb die Partie zunächst ausgeglichen, während die Defensiven auf beiden Seiten gut arbeiteten, leisteten sich unsere Spieler eine Vielzahl von Fehlern im Angriff. Fehlpässe und eine ganze Serie von ausgelassenen Einwurfmöglichkeiten, die größtenteils von Söhres erneut starkem Keeper Pascal Kinzel zunichtegemacht wurden, sorgten dafür, dass sich der Gastgeber ein Übergewicht erspielen konnte. Renè Gruszka, Marko Matic, Lothar von Hermanni und besonders Tjark Jonas und Benas Butkus patzten in dieser Phase der ersten Hälfte oft gleich mehrfach. Zur Halbzeit lag unsere Mannschaft 10:14 zurück. „Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt: ‚Ist ja schon ein Erfolg, beim ersten Spiel lagen wir acht Tore zurück‘“ berichtete unser Trainer Daniel Deutsch nach der Partie mit einem Augenzwinkern. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich das Bild zunächst nicht. Daniel Deutsch hatte jetzt für den ordentlich haltenden Madert dessen Kollegen Leon Krka zwischen die Pfosten geschickt. Die Sportfreunde blieben erstmal das im Abschluss sichere Team und warfen sich bis zur 37. Minute auf 17:12 nach vorne. Langsam aber erfolgreich fand unsere Mannschaft jetzt besser ins Spiel. Leon Krka parierte stark, die Abwehr arbeitete verbissen und vorne wurden die Abschlüsse sicherer. Insbesondere Jakub Tonar wurde zusehends stärker, zeigte immer wieder seine Klasse. In der 45. Minute verkürzte der an diesem Abend eher nicht so starke Renè Gruszka zum 18:21, der jetzt bärenstarke Tonar und Benas Butkus schafften den Anschluss zum 20:21. Söhre wehrte sich, in der 50. Minute parierte Leon Krka einen Strafwurf des Söhrers Niklas Ihmann, Tonar und Philipp Wäger trafen wenig später zum 22:22. Tonar war es auch, der unser Team beim 23:22 wieder in Führung brachte. Vier Minuten vor dem Ende war die Führung auf 25:23 ausgebaut, doch der Gastgeber glich durch Maximilian Kolditz erneut aus. Auch das war eine Parallele zum Hinspiel. Söhres Coach Sven Lakenmacher beschwerte sich lautstark, als die Schiedsrichter nach einem Foul in der 59. Minute auf den Siebenmeterpunkt zeigten, kassierte dafür zwei Minuten vor Schluss eine Zeitstrafe. Lothar von Hermanni verwandelte den Strafwurf sicher zum 26:25. Wenig später hätte Renè Gruszka für die Entscheidung sorgen können. Doch er scheiterte und sieben Sekunden vor der Schlusssirene hatten die Sportfreunde noch einmal Ballbesitz. Unser Team schaltete auf Manndeckung um und sorgte so dafür, dass der Gegner keine Möglichkeit zum Torwurf mehr bekam. In zehn Tagen tritt unsere Mannschaft im letzten Spiel des Jahres bei Haspo Bayreuth an und muss dort punkten, um im Kampf um Platz zwei nicht an Boden zu verlieren. 


Sportfreunde Söhre – Eintracht Hildesheim 25:26 (14:10)

Eintracht: Leon Krka (2. Hz.), Konstantin Madert (1. Hz.) – Moritz Diener, Konstantin Stenger, Kevin Struck, Tobias Myrbakk (1), Marko Matic (4), Philipp Wäger (3), Renè Gruszka (3), Jakub Tonar (9), Benas Butkus (2), Tjark Jonas, Lothar von Hermanni (4/3)

SF Söhre: Pascal Kinzel, Jan Koob – Maximilian Kolditz (6), Tom Folger (1), Jonas Rost, Alexander Thiel (2), Danny Wattenberg, Yannick Ihmann (1), Johannes Kellner, Norman Kordas (3), Niklas Ihmann (5/1), Philipp Kouba (1), Philipp Klein, Lukas Range (6), Johann Scherbanowitz


Schiedsrichter: Felix Henker und Stefan Schirmacher

Siebenmeter: Eintracht 3/3 — SF Söhre  3/1  (N. Ihmann scheitert an 2 x Krka)

Zeitstrafen: Eintracht 4 (Butkus, Gruszka, Wäger, Struck) – SF Söhre 4 (2 x Klein, Range, Kouba)

Rote Karten: keine

Zuschauer: 2300


Spielfilm: 0:1, 0:2, 0:3, 1:3, 2:3 (10.), 2:4, 3:4, 4:4, 4:5, 5:5 (15.), 6:5, 6:6, 7:6, 7:7, 8:7 (21.), 9:7 (Auszeit Eintracht/22.), (Auszeit Söhre/24.), 9:8, 10:8, 10:9, 11:9, 11:10, 12:10, 13:10, 14:10 (Hz.), 14:11, 15:11, 16:11, 16:12, 17:12, 17:13, 17:14, 18:14 (40.), 18:15, 18:16, 19:16, 20:16, 20:17, 21:17 (45.), 21:18, 21:19, 21:20 (Auszeit Söhre/48.), 22:20, 22:21, 22:22 (52.), (Auszeit Eintracht/54.), 22:23, 23:23, 23:24, 23:25, 24:25, 25:25, 25:26 (Auszeit Söhre/60.)  

 

Trainerstimmen

Daniel Deutsch (Eintracht): „Ich bin mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden, da haben wir nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Hälfte haben wir das besser gemacht und ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben.“  

 

Sven Lakenmacher (Söhre): „Gratulation an Daniel und sein Team. Meine Mannschaft hat hervorragend gekämpft und besonders in der ersten Hälfte ein tolles Spiel abgeliefert. Auch wenn wir in der zweiten Hälfte nicht mehr ganz so sicher waren, kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Ein Stück weit geht die Niederlage auf meine Kappe, die Zeitstrafe zum Ende darf mir nicht passieren.“ 

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