09.08.25
Emotionale Momente bei Lothars Abschied
Hochemotionale Momente und viele handballerische Kabinettstückchen sorgten am Sonnabend für beste Stimmung auf den Rängen der Sparkassen Arena, die sich den Besuchern erstmals mit blauem Parkett präsentierte. Mit 705 Zuschauern war das Abschiedsspiel für unseren langjährigen Kapitän die wohl am besten besuchte Hildesheimer Sportveranstaltung an diesem Wochenende. Im Mittelpunkt der Begegnung zwischen unserer aktuellen Drittliga-Mannschaft und den „Lothar-Allstars“ standen die Zahlen 25 und 34. In dem von Lothar zusammengestellten Team trugen alle 17 Spieler ein graues Trikot mit der Nummer 34. „Das Grau hat die Besonderheit, dass es später schwarz wird“ flachste Moderator und Hallensprecher Christoph „Scholle“ Scholz während der Partie in Anspielung auf die schweißdurchnässten Trikots der „Allstars“. Der scheidende Käpt‘n hatte ein illustres Team zusammengestellt. Auf der Bank coachten Gerald Oberbeck und Chris Meiser, der eine hatte von Hermanni über viele Jahre trainiert der andere mit ihm schon in der Jugend zusammengespielt und ihn in den letzten Jahren als Co-Trainer unserer Mannschaft begleitet. Im Team fanden sich viele Namen, die auch Erinnerungen bei vielen Fans weckten. So machte Leif Anton direkt aus dem Italien-Urlaub kommend Zwischenstation in Hildesheim, Nikolaos Tzoufras, der seine Karriere nach der letzten Saison beendet hat, zog noch einmal ein Eintracht-Trikot über, Andreas Simon war angereist und mit Kay Behnke, Maurice Herbold, Steffen Dunekacke und Daniel Lötterle, der extra aus seiner süddeutschen Heimat angereist war, hat Lothar bereits in der Jugend gemeinsam um Punkte gekämpft. Viel Applaus bekamen Georgi Nikolov und vor allem Pascal Kinzel, der in der ersten Hälfte das Tor der Allstars hütete. In der 25. Minute wurde die muntere Partie beim Stand von 18:18 unterbrochen. Grund: Unser Fanclub „Hölle 39“ feierte sein 25-jähriges Bestehen und unser Geschäftsführer Kai Wagener bedankte sich für die fortlaufende Unterstützung der Mitglieder und überreichte als äußeres Zeichen des Danks einen kleinen Scheck. Der Club hatte mit viel Engagement am Nachmittag ein tolles Programm vor der Halle mit vielen Attraktionen organisiert und so schon vor dem Spiel für beste Stimmung gesorgt. „Ich hoffe sehr, dass Ihr uns auch in den nächsten 25-Jahren so toll unterstützt“ richtete Wagener warme Worte an den Clubvorsitzenden Werner Künnecke. Halbzeitstand war übrigens 19:19 in einem Spiel mit besonderen Regeln. So musste unsere Mannschaft immer dann, wenn Lothars Hymne „Lotusblume“ aus den Lautsprechern kam, den Ball sofort zu Lothar von Hermanni spielen. Passierte das nicht, wurde die durch die Schiedsrichter mit einer Zeitstrafe und Siebenmeter bestraft. Die beiden Unparteiischen Simon Blauza und Sönke Hümpel leiteten die Partie auch mit neuem Regelwerk sicher und immer mit einem Lächeln im Gesicht. Während der Halbzeit liefen Grußworte unter anderen von Dennis Klockmann und Milan Weißbach über die Videowand. In der zweiten Hälfte wurde es dann zusehends emotionaler. In der 34. Minute wurde die Partie beim Stand von 22:22 erneut unterbrochen. In der Halle wurde ein großes Transparent mit Lothars Konterfei entrollt und „Scholle“ Scholz verkündete, dass das Trikot mit der Nummer 34 beim HC Eintracht nie wieder vergeben wird. In der 47. Minute dann ein weiterer bewegender Moment. Lothar spielte bei einem Siebenmeter den Ball zu seinem älteren Bruder Henning, der seine Chance mit dem Treffer zum 27:23 für die Allstars nutzte. Tore der Allstars zählten übrigens oft doppelt. Emotionaler Höhepunkt des Spiels, in dem das Ergebnis längst keine Rolle mehr spielte, war dann die 55. Minute. Beide Mannschaften bildeten ein Spalier, alle Zuschauer standen auf den Rängen klatschten, während sich Lothar von allen Spielern, Trainern und Ärzten mit innigen Umarmungen verabschiedete und auch den Zuschauern zum Abschied winkte. Nicht nur auf dem Parkett, auch auf den Rängen wurde dabei die ein oder andere Träne verdrückt. Die Uhr lief weiter und damit war dieses schöne Handballspiel längst beendet, als Lothar von allen noch einmal geherzt worden war. Das Ergebnis (34:24) dieses Spaßspektakels war belanglos, aber dem Anlass des Spiels angemessen war der 34. auch der letzte Treffer einer Partie, die den Schlusspunkt unter eine 20-jährige Karriere im Eintracht-Trikot setzte. Lothar spielt jetzt bei seinem Heimatverein SG Börde Handball, wo Georgi Nikolov sein Trainer ist. Nach der Partie saßen die Akteure in den Kabinen bei Kaltgetränken und einer Pizza von Filippo noch lange zusammen und tauschten viele Erinnerungen aus.
Das Team der „Lothar-Allstars“ bildeten Pascal Kinzel, Max Kroll – Leif Anton, Nikolaos Tzoufras, Georgi Nikolov, Jakub Stryz, Maurice Herbold, Kay Behnke, Daniel Lötterle, Steffen Dunekacke, Alex Terwolbeck, Tristan Wippermann, Finn Wiebe (saß verletzt auf der Bank), Jens Keuntje, Kenny Blothor, Lothar und Henning von Hermanni

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