05.10.25

Hohes Tempo und viele Tore beim heutigen Heimsieg

So glatt, wie es das Endergebnis vielleicht vermuten lässt, lief das heutige Heimspiel gegen den DHK Flensborg aus unserer Sicht bei weitem nicht. Die Gäste blieben über 60 Minuten ein kämpferisch und spielerisch äußerst hartnäckiger Gegner. Am Ende aber gewann unser Team nach einem tempo- und torreichen Spiel 41:35 (21:18). Die 1011 Zuschauer in der Sparkassen Arena sahen ein abwechslungsreiches Handballspiel, in dem sich beide Teams nichts schenkten und mit vollem Einsatz überzeugten. Wegen einer Panne ihres Mannschaftsbusses auf der A 7 bei Dorfmark und einiger Verwirrungen beim Weitertransport trafen die Gäste erst mit reichlich Verspätung nach dem angesetzten Spieltermin in der Sparkassen Arena ein, sodass die Partie erst mit 45 Minuten Verspätung angepfiffen werden konnte. Hallensprecher „Scholle“ Scholz und die Eintracht-Cheerleader „Gators“ sorgten für Unterhaltung in der Zwangspause vor dem Spiel.      

Die Konkurrenz um die Spitzenplätze der Staffeltabelle hatte sich bereits am Sonnabend ebenfalls zwei Punkte auf das Bilanzkonto gebucht. Der MTV Braunschweig setzte sich nach hartem Kampf gegen Plauen-Oberlosa durch (27:24) und bleibt ohne Verlustpunkt an der Spitze, die Berliner Jungfüchse verteidigten Rang zwei mit einem klaren 36:31 Auswärtssieg beim Oranienburger HC. Der EHV Aue zeigte sich beim glatten Auswärtserfolg bei der HSG Eider Harde gut erholt von der Heimniederlage gegen unsere Mannschaft am letzten Wochenende.  Unser Team ging mit einem im Vergleich zum Aue-Spiel unveränderten Kader in die Partie gegen die Gäste von der dänisch/deutschen Grenze. Im Rückraum begannen am Sonntag Philipp Wäger, Jakub Tonar und Piet Möller, das Tor hütete beim Anpfiff Leon Krka, der in den nachfolgenden 60 Minuten eine starke Leistung lieferte. Davor standen in der Defensive Wäger und Henning Stoehr neben Petar Juric im Abwehrzentrum. Auf den Außenbahnen kamen Péter Szmetán und Stoehr zum Einsatz. Wäger und Tonar, der besonders im ersten Abschnitt überzeugte, legten schnell zum 2:0 vor, die Gäste versuchten in der Anfangsphase mit viel Tempo zum Erfolg zu kommen. Nach fünf Minuten war die Führung zum 6:2 ausgebaut und Flensborg nahm die erste Auszeit des Spiels. DHK-Coach Magnus Jensen fand offenbar die richtigen Worte, denn seine schnellfüßigen Schützlinge fanden in der Folge immer wieder Lösungen gegen die Abwehr unserer Mannschaft. Sechs Minuten später hieß es 8:8, ehe die Gäste ihrerseits zum 9:8 vorlegten. Nach einer torreichen ersten Viertelstunde griff unser Trainer zur grünen Karte, nachdem die Gäste zum 10:10 ausgeglichen hatten. Auch Daniel Deutsch schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn drei Minuten später beklatschten die Zuschauer eine 14:10 Führung unserer Mannschaft. Die Gäste ihrerseits wechselten jetzt immer wieder in eine sehr offensive Abwehrformation und brachten im Angriff immer wieder den siebten Feldspieler. Die Flensborger präsentierten sich als trickreiche und schnelle Mannschaft, die sich nicht abschütteln ließ. Die torreiche erste Hälfte endete mit 21:18, wobei beide Teams noch einige Chancen liegengelassen hatten. Allein auf unserer Seite blieben neun klare Einwurfmöglichkeiten in den ersten 30 Minuten ungenutzt. Entschieden war das Spiel nach 30 Minuten jedenfalls überhaupt noch nicht.  Auch der zweite Abschnitt brachte Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Den besseren Start hatten die Flensborger, die in der 34. Minute zum 21:21 egalisierten und die Führung mit dem 22:21 auf ihre Seite zogen. Mit einem Doppelschlag holte Jakub Tonar die Führung zwar kurzzeitig zurück, wenig später aber hieß es 24:24. Die folgenden Minuten führten unser Team dann auf die Siegerstraße. Innerhalb von knapp vier Minuten gelang ein 5:0 Lauf. Im Mittelpunkt dabei stand Leon Krka, der nach starken Paraden den Ball zweimal ins verwaiste Flensborger Tor warf und so die Treffer 27 und 28 erzielte. Der bärenstarke Piet Möller, Florian Billepp und Tjark Jonas besorgten die weiteren Treffer bis zum 29:24. Danach beendeten die Gäste die Variante mit dem siebten Feldspieler, hielten aber weiter voll dagegen und gaben sich nie auf. Jetzt gelang es unserem Team aber, die Führung bis zum Ende zu verteidigen und am Ende noch einen klaren Erfolg zu landen, der noch höher hätte ausfallen können, wenn nicht auch im zweiten Abschnitt viele Chancen schwach vergeben worden wären.    

Der Deutsche Handball Bund hatte übrigens zu diesem Spiel ein interessantes Schiedsrichtergespann in die Sparkassen Arena geschickt. Nils Blümel und Jens Vortmann pfeifen erst seit dieser Saison zusammen. Blümel, der mit seinem ehemaligen Partner Jörg Loppaschewski jahrelang in der ersten Liga an der Pfeife aktiv war und auf über 700 Spiele zurückblicken kann, ist der erfahrene Teil des Duos. Vortmann hingegen stand bis zum Ende der Saison 2023/24 im Tor des HSV Hamburg und wechselte sozusagen direkt aus dem Tor an die Pfeife, mit der er wie auch als Keeper die erste Liga anstrebt. „Ich wollte mit dem Sport auf dem Feld verbunden bleiben“ begründete der 37-jährige damals seine Entscheidung, sofort nach dem Karriereende als Leistungssportler mit der Schiedsrichterausbildung zu beginnen. Weil sich Blümels langjähriger Partner Loppaschewski altersbedingt nach Ende der letzten Saison in den (Schiri-) Ruhestand verabschiedete, fand das neue Gespann schnell zusammen. Schon in diesem Jahr pfeifen Blümel/Vortmann Drittligaspiele. Auf die Verspätung beim Spielbeginn reagierten die Unparteiischen übrigens routiniert und buchten den Zug zurück nach Berlin noch aus der Halle um.         

Am kommenden Sonnabend ist unsere Mannschaft zu Gast bei der HG Hamburg-Barmbek, Anpfiff in der Sporthalle Wandsbek ist um 18.00 Uhr.

 

HC Eintracht – DHK Flensborg 41:35 (21:18)

HC Eintracht: Jan Wesemann, Leon Krka (2) – Piet Möller (11/5), Robin Müller (1), Péter Szmetán (2), Petar Juric, Philipp Wäger (2), Henning Stoehr, Jakub Tonar (9), Hendrik Hanemann (2), Lukas Quedenbaum (2), Tjark Jonas (2), Luis Rodriguez, Matteo Ehlers (4), Florian Billepp (4)

DHK Flensborg: Rune Hauenstein, Felix Theodor Backhaus – Maurice Niestroj (2), Ole Günther (3), Mats Niklas Schlott, Kim Frederic Adam (3), Arv Jendre Kinsky (4), Thilo Knutzen (9/3), Jonas Mau (5), Tom Lorenzen, Adrian Levy Westphalen, Marc Bjarne Koscielski (5), Mathias Sonne Domino (3), Jonas Ritaphorn (1), Philipp Schulte  

Schiedsrichter: Nils Blümel und Jens Vortmann

Zeitstrafen: HCE 1 (Billepp) – DHK 2 (Knutzen, Lorenzen)

Rote Karte: Adrian Levy Westphalen (DHK Flensborg) in der 49. Minute nach grobem Foul am durchgebrochenen Philipp Wäger.

Siebenmeter: HCE 5/5 – DHK 4/3 (Knutzen scheitert an Krka)

Zuschauer: 1011

Spielfilm: 1:0, 2:0, 3:0, 3:1, 4.1, 5:1, 5:2, 6:2 (Auszeit DHK/6.), 6:3, 6:4, 7:4, 7:5, 8:5, 8:6 (10.), 8:7, 8:8 (12.), 8:9, 9:9, 10:9, 10:10 (Auszeit HC/15.), 11:10, 12:10, 13:10, 14:10 (17.), 14:11, 15:11, 16:11, 16:12, 16:13, 17:13, 18:13 (24.), 18:14, 18:15, 19:15, 19:16, 20:16, 20:17, 21:17, 21:18 (Hz.), 21:21 (34.), 24:24 (40.), 29:24 (45.), 31:25, 32:26, 33:28, 33:29, 34:30, 36:30 (55.), 38:32, 41:35     

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