19.06.25
Staffeleinteilung 3.Liga nach hinten geschoben
Wie der Deutsche Handball Bund (DHB) als spielleitende Stelle mitgeteilt hat, kann die Staffeleinteilung für die kommende Drittliga-Saison noch nicht festgelegt werden. Ursprünglich sollte die Staffeleinteilung am letzten Wochenende über die Bühne gehen. Grund dafür ist ein Urteil des Bundesgerichts des DHB, das aktuell für einige Unruhe und kontroverse Diskussionen in der Szene sorgt und von dem auch unser Club als Drittligist mittelbar betroffen ist, weil die Staffeln wegen des nicht feststehenden zweiten Absteigers aus der 2. Liga noch nicht feststehen. „Der DHB hat uns darüber schriftlich informiert, wir können jetzt nur abwarten und noch keinen konkreten Spielplan gestalten, auch wenn uns ein Rahmenspielplan übersendet worden ist“ berichtet unser Teammanager Martin Kahl.
Worin aber liegt der Grund für diese Hängepartie? In einer Begegnung des 29. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga am 27. April dieses Jahres hatte TUSEM Essen sein Heimspiel knapp mit 27:28 gegen den Dessau-Roßlauer HV verloren. Die Essener hatten postwendend Protest eingelegt, denn nach einer Zeitstrafe in 1:58 Sekunden vor Schluss hätte Dessau das Spiel in Unterzahl (mit sechs Spielern) beenden müssen. Nach einem Time-Out wenige Sekunden vor Spielende standen jedoch sieben Spieler auf dem Feld. Laut Gericht lag dadurch ein Regelverstoß von Zeitnehmer und Sekretär vor. Nun muss die Partie wiederholt werden, wie die Richter entschieden haben. Das Problem dabei ist allerdings der Zeitpunkt des Urteils, denn der Urteilsspruch erfolgte erst nach der (vermeintlichen) Beendigung der Saison. Als Absteiger aus der 2. Liga standen nach dem letzten Spieltag der ASV Hamm-Westfalen und die HSG Konstanz fest. Während Konstanz als abgeschlagener Tabellenletzter in der kommenden Saison sicher in der 3. Liga starten muss, kann sich im Falle des zweien Absteigers noch alles ändern. Gewinnt nämlich Essen das Wiederholungsspiel, steigt der TUSEM noch auf Rang neun und die Dessauer steigen als zweites Team in die 3. Liga ab. Der ASV Hamm wäre in diesem Fall gerettet. Das Spiel muss bis zum 30. Juni gespielt werden. Liga-Chef Frank Bohmann verweist auf die Rechtslage, wenn er betont: „Das wird ganz sicher wiederholt und wird dann neu gewertet. Das heißt, dass der Sieg von Dessau in Essen nicht mehr zählen wird, sondern das neue Ergebnis. Dann kann es dazu kommen, dass Dessau noch absteigt. Da führt gar kein Weg dran vorbei. Das sind die Regeln, zu denen wir und auch alle anderen Klubs uns verpflichtet fühlen“, so Bohmann. Einen Punkt benötigt Dessau, um sich den Klassenerhalt zu sichern. Ansonsten zeigt der Liga-Boss wenig Empathie mit den betroffenen Clubs, die nun einen Termin und eine passwende Halle organisieren müssen, und mit deren Spielern, die natürlich nach dem vermeintlichen Saisonende in den Urlaub gestartet sind. Bohmann sieht die Situation anders als Spieler und Clubs und schiebt den schwarzen Peter auch den Vereinen zu, die ihre Fristen bis ultimo ausgedehnt hätten und ihre Spieler in den Urlaub geschickt hatten, obwohl die Möglichkeit einer Spielwiederholung im Raum gestanden hat. Problem für Handball-Profis ist allerdings, dass sie ihren Urlaub nur in diesen Wochen nehmen können und entsprechende Buchungen natürlich schon in ihren Planungen vor langer Zeit getätigt haben.
Unser Team ist zwar auch im Urlaub, die Suche nach einem Linkshänder, der mit Kreuzbandriss langzeitverletzten Luca Hopfmann ersetzen soll, läuft aber auch Hochtouren weiter. „Wir führen bereits Gespräche, ich stehe auch in ständigem Kontakt mit Daniel, der natürlich ebenfalls intensiv nach einem entsprechenden Spieler sucht“ berichtet unser Geschäftsführer Kai Wagener. Ob es gelingt, einen neuen Linkshänder bis zum Trainingsbeginn am 10. Juli unter Vertrag zu nehmen, werden die nächsten Wochen zeigen.
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