18.05.24

Mit Glück und starken Nerven weiter auf Meisterschaftskurs

Ende gut, alles gut! Nach einer insgesamt durchwachsenen Leistung hat unsere Mannschaft im letzten Auswärtsspiel der Punktspielserie ihren 13. Sieg in fremder Halle gefeiert. Sie gewann bei der akut abstiegsbedrohten Ahlener SG am Samstagabend knapp mit 27:26, nachdem sie zur Pause mit 11:12 hinten gelegen hatte. Vor 853 Zuschauern schrammte unser Team in der Ahlener Friedrich-Ebert-Halle haarscharf an einem Punktverlust vorbei. Am Ende aber standen zwei Punkte, mit denen die Tabellenführung verteidigt wurde. Damit hat das Team erneut bewiesen, dass es auch leistungsschwächeren Tagen Ruhe und Nerven hat, knappe Siege nach Hause zu holen. Konkurrent TV Emsdetten hatte sich bereits am Freitagabend erwartungsgemäß im Heimspiel gegen den OHV Aurich durchgesetzt. (40:38)

Trainer Daniel Deutsch hatte im Vorfeld der Partie klargemacht, dass unser Team zwar Favorit in dieser Begegnung mit dem akut abstiegsbedrohten Gastgeber ist, aber dass diese Partie gegen einen angeschlagenen Gastgeber bei weitem kein Selbstläufer sein würde. Der Trainer behielt recht, seine Spieler aber hatten ihrem Coach offenbar nicht wirklich zugehört. Er schickte Matteo Ehlers, Philipp Wäger, Jakub Tonar, Lothar von Hermanni, René Gruszka, Hendrik Hanemann und Jan Jochens in die Startformation. Gleich im ersten Angriff vergab Gruszka völlig freistehend eine schön herausgespielte Großchance, der zweite Angriff endete mit einem technischen Fehler von Matteo Ehlers, der dritte mit einem verworfenen Siebenmeter von Lothar von Hermanni, ehe Gruszka im vierten Angriff zum 1:2 verkürzte. Wenig später führte der Abstiegskandidat 3:1. Das Fehlerfestival auf unserer Seite setze sich fort, von Hermanni versiebte freistehend und Ehlers leistete sich den zweiten technischen Fehler. Daniel Deutsch holte ihn jetzt auf die Bank, brachte dafür Florian Billepp im Rückraum, der aber auch schnell durch einen technischen Fehler auffiel. In der 14. Minute nahm Deutsch die erste Auszeit, seine Mannschaft lag zu diesem Zeitpunkt 3:4 zurück. Einziger Spieler in Normalform war Jan Jochens, der starke Paraden zeigte und das Team im Spiel hielt. Ahlen versuchte es phasenweise mit dem siebten Feldspieler, hatte damit wenig Erfolg. Nach einer Viertelstunde hatte unser Team ein kurzes Zwischenhoch, als Jakub Tonar, Rene Gruszka und Hendrik Hanemann einen 3:4 Rückstand in eine eigene 6:4 Führung ummünzten. Danach aber setzte sich die Serie technischer Fehler und vergebener Großchancen fort. Einen rabenschwarzen Tag hatte unser Kapitän Lothar von Hermanni erwischt, der zweimal vom Punkt und dreimal von Außen gescheitert war, als sein Trainer ihn in der 25. Minute durch Tjark Jonas ersetzte. Jonas performte gut an diesem Abend. Ahlen aber holte sich die Führung beim 8:7 zurück und ging mit einer 12:11 Führung in die Pause. In der Schlussphase der ersten Hälfte kehrte Matteo Ehlers aufs Feld zurück und Tobias Myrbakk ersetzte den komplett indisponierten Florian Billepp. Insgesamt hatte das Team eine Halbzeit zum Vergessen geliefert. Schläfriger als unsere Mannschaft kann man eigentlich nicht aus der Kabine kommen. Keine vier Minuten waren gespielt, als Ahlen beim 16:12 eine vier-Tore Führung herausgeworfen hatte. In Überzahl – Juric saß die einzige Zeitstrafe des gesamten Spiels ab – hatten die Gastgeber dreimal nacheinander ins leere Tor getroffen, nachdem unser Team im Angriff immer wieder den Ball verspielt oder aber Chancen versiebt hatte. René Gruszka musste nach einem weiteren Fehlwurf jetzt für Lukas Quedenbaum Platz machen. Ahlens Keeper Maurice Behrens parierte die Würfe unserer schwachen Angreifer in Serie. Auch in der Abwehr stimmte die Abstimmung unserer Seite nur selten. In der 45. Minute nahm Daniel Deutsch erneut eine Auszeit, unser Team lag zu diesem Zeitpunkt 17:20 zurück. Tobias Myrbakk kehrte jetzt in den Rückraum zurück, sorgte für etwas mehr Druck aus dem insgesamt aber durchschlagsarmen Rückraum. Nach der Auszeit wurde unsere Mannschaft aber stärker, fing auch in Deckung Bälle ab. Vorne zeigte sich vor allem Lukas Quedenbaum treffsicher. Myrbakk und zweimal Quedenbaum sorgten für den Ausgleich zum 21:21. (51.) Es blieb spannend in der Schlussphase, in der die Gastgeber bis zum 23:22 vorlegten, ehe Matteo Ehlers und Hendrik Hanemann die Führung mit ihren Toren zurückholten. Ahlen glich noch einmal aus, doch Jakub Tonar und erneut Quedenbaum warfen unser Team mit 26:24 nach vorn. Mit dem 27:25 sorgte Matteo Ehlers zwar 70 Sekunden vor dem Ende erneut für eine zwei Tore Führung, doch entscheiden war das Spiel noch nicht, denn ausgerechnet der bis dahin treffsichere Quedenbaum ließ die Chance zur drei-Tore-Führung liegen. Ahlen traf zum 26:27 und hatte noch die Chance zum Ausgleich, der uns wahrscheinlich die Staffelmeisterschaft gekostet hätte. Der letzte Angriff aber wurde abgefangen und der 13. Auswärtssieg war eingefahren. Am kommenden Sonntag erwarten wir den VfL Fredenbeck zum letzten Punktspiel in der Volksbank Arena. Gemeinsam mit den Fans wollen wir dann mit einem Sieg die Staffelmeisterschaft besiegeln, bevor es dann vier Tage später in die Aufstiegsspiele geht.  

 

HLZ Ahlener SG – HC Eintracht Hildesheim 26:27 (12:11)

 

HC Eintracht: Jan Jochens, Leon Krka – Tobias Myrbakk (1), Florian Most, Petar Juric, Philipp Wäger (2), Renè Gruszka (3/1), Jakub Tonar (4), Hendrik Hanemann (3), Lukas Quedenbaum (6/2), Tjark Jonas (3), Lothar von Hermanni, Moritz Schade (1), Matteo Ehlers (4), Florian Billepp

 

HLZ Ahlener SG: Sven Kroker, Maurice Behrens — Julian Damm, Nico Horn, Dominik Spannekrebs, Moritz Eigenbrodt (3), Ferdi Hümmecke, Moritz Frenzel (9/3), Shawn Pauly (5), Marvin Michalczik, David Spiekermann (2/1), Fiete Austermann (4), Florian Danker, Tom Fleuth, Til Colin Schmidt (3), Jonas Horstmann 

 

Schiedsrichter: Marel Herrmann und Nico Schöttelndreier

 

Siebenmeter: HC Eintracht 6/3 (von Hermanni scheitert 2 x an Behrens, Gruszka scheitert am Pfosten) – Ahlen 4/4

 

HC Eintracht 1 (Juric) – Ahlen 0  

 

Rote Karten: keine

 

Zuschauer: 853

 

Spielfilm: 1:0, 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:3 (Auszeit HC/14.), 4:4, 4:5 (16.), 4:6, 5:6, 5:7, 6:7, 7:7 (22.), 7:8, 8:8, 9:8 (25.), 9:9, 10:9 (Auszeit Ahlen/27.), 10:10, 11:10, 12:10, 12:11 (Hz.), 12:12, 13:12, 14:12, 15:12, 16:12 (34.),16:13, 17:13, 17:14, 17:15, 18:15, 18:16, 19:16, 19:17, 20:17, 20:18, 21:18, 21:19, 21:20, 21:21 (Auszeit Ahlen/51.), 22:21, 22:22, 23:22, 23:23, 23:24, 24:24, 24:25, 24:26, 25:26, 25:27, 26:27 (Auszeit Ahlen/60.)

Der HC Eintracht kam nochmal mit einem blauen Auge davon. Foto: Coordes

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