13.11.22

Leon Krka im Mittelpunkt

Am Ende war es eine klare Sache mit bitterem Beigeschmack: Unser Team hat das Heimspiel gegen die Füchse Berlin Reinickendorf II mit 36:30 (20:13) gewonnen und damit sein Punktekonto auf 14:6 geschraubt, was gleichbedeutend mit Rang drei in der Tabelle ist. Vor 852 Zuschauern überzeugte die Mannschaft in der Volksbank Arena vor allem in Hälfte eins, im zweiten Abschnitt rückte Torhüter Leon Krka in den Mittelpunkt. Mit seinen vielen spektakulären Paraden war er Garant des letztlich sicheren Erfolges. Bitter für die Mannschaft: Philipp Wäger droht mit einer gebrochenen Nase zunächst auszufallen.    

Die Frage vor dem Spiel war, wer nach der Verletzung von Moritz Schade im Abwehrzentrum die Rolle des Abwehrchefs übernehmen würde und wie viele Spieler überhaupt Trainer Daniel Deutsch zur Verfügung hat. Florian Most war in die Mannschaft zurückgekehrt und auch Kenneth Stiegen war von Trainer Daniel Deutsch in den Kader berufen worden. Unser Team startete mit Marko Matic, Benas Butkus, Jakub Tonar und Philipp Wäger in einer offensiv ausgerichteten 6:0 Abwehrformation, in der Wäger immer wieder nach vorne ging. Im Tor startete Leon Krka in die Partie. Das Spiel begann temporeich, nach zehn Minuten führte unser Team 5:4. In der elften Minute sah Berlins Lucas Mohr nach einem grobem Foul an Philipp Wäger die rote Karte. Wäger musste nach dem Schlag ins Gesicht lange behandelt werden und kehrte nicht mehr aufs Feld zurück. Für ihn rückte zunächst Kenneth Stiegen in die Abwehr. Im Angriff überzeugte Mitte der ersten Hälfte der Rückraum, wo Tobias Myrbakk torgefährlich agierte. Marko Matic traf ebenso wie Jakub Tonar, wobei Matic mehrfach Benas Butkus am Kreis bestens in Szene setzte. Mit insgesamt neun Toren avancierte der Kreisläufer zum besten Werfer des Spieles. Nach einer Viertelstunde führte unsere Mannschaft 11:6. Nachdem die Führung bis zur 21. Minute auf 14:7 angewachsen war, schlichen sich Fehler in das Spiel unserer Angreifer. Als die Füchse zum 10:15 verkürzt hatten, holte Daniel Deutsch seine Mannschaft in der 23. Minute zusammen, um wieder Ordnung in die Angriffsaktionen zu bringen. In der Abwehr spielte Lothar von Hermanni jetzt zeitweise vorgezogen als Spitze, dahinter bot Leon Krka im Tor schon jetzt eine starke Leistung. In der Schlussphase der ersten Hälfte klappte das Umschaltspiel wieder besser, auch wenn zwei technische Fehler den Gästen noch eine einfache Ergebniskorrektur ermöglichten. Nach einer insgesamt guten Vorstellung nahm unser Team eine 20:13 Führung zur Halbzeitbesprechung mit in die Kabine. Nach dem Wechsel begann die Mannschaft zunächst etwas überhastet und übereifrig. Leon Krka verhinderte in dieser Phase mit Klasseparaden, dass die Gäste ihren Rückstand weiter verkürzen konnten. Zwei Tore von Lothar von Hermanni sorgten wieder für klarere Verhältnisse. Trainer Deutsch schickte jetzt Florian Most in die Abwehr, beorderte von Hermanni in die Angriffsmitte und Moritz Diener auf die linke Außenbahn. Im Mittelpunkt aber stand jetzt immer wieder Leon Krka, der die Jungfüchse mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung brachte. Das war wichtig, denn was seine Vorderleute Mitte der zweiten Halbzeit im Angriff zustande brachten, war jetzt fehlerbehaftet und hatte nicht mehr das Niveau der ersten Hälfte. Als die Berliner zum 21:27 verkürzt hatten, nahm Daniel Deutsch in der 49. Minute erneut eine Auszeit, um erneut mehr Ordnung in die Angriffe zu bringen. Auch in der Abwehr fehlte jetzt teilweise der letzte Biss, immer wieder brachen die Jungfüchse durch, ohne dass ihnen große Gegenwehr begegnete. Vorne summierten sich die Fehlwürfe und plötzlich waren die flinken Gäste bis auf 25:29 herangekommen. In den Schlussminuten fing sich unser Team wieder, legte noch einmal zu und kam letztlich zu einem ungefährdeten 36:30 Erfolg, nachdem Lothar von Hermanni mit einem schönen Tor von Linksaußen den Schlusspunkt gesetzt hatte. Am kommenden Sonntag genießt unsere Mannschaft erneut Heimrecht, als Gast begrüßen wir dann den SV Anhalt Bernburg in der Volksbank Arena.

 

Eintracht Hildesheim – Füchse Berlin Reinickendorf II 36:30 (20:13)

Eintracht: Leon Krka, Konstantin Madert – Moritz Diener, Tobias Myrbakk (4), Florian Most, Marko Matic (5), Philipp Wäger (2), Renè Gruszka (3), Jakub Tonar (5), Kenneth Stiegen, Benas Butkus (9), Tjark Jonas, Lothar von Hermanni (8/4)

Füchse Berlin II: Elie Ona, Lennard Krull, Tom Göres – Jann Keno Jacobs (3), Sören Fuhrmann (1), Ron Yunis Dieffenbacher (6), Marvin Siemer (2), Marvin Kix (4), Ole Machner (3), Jannis-Hendrik Bundschuh (2), Felix Mart, Francisco Pereira (9/6) Lucas Mohr

 

Schiedsrichter: Daniel und Sebastian Halbach

Siebenmeter: Eintracht 4/4 – Füchse Berlin II: 6/6 

Zeitstrafen: Eintracht 6 (Stiegen, 2 x Butkus, Myrbakk, 2 x Tonar) — Füchse Berlin II: (3 x Jacobs)

Rote Karten: Lucas Mohr (Füchse) in der 11. Minute nach grobem Foul an Philipp Wäger, Jann Keno Jakobs (Füchse) nach der dritten Zeitstrafe (59.)

Zuschauer: 852

Spielfilm: 0:1, 0:2, 1:2, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, 5:3, 5:4 (10.), 6:4, 7:4, 8:4, 8:5, 9:5 (Auszeit Berlin/14.), 10:5, 10:6, 11:6 (15.), 12:6, 12:7, 13:7, 14:7 (Auszeit Füchse/20.), 14:8, 15:8, 15:9, 15:10 (Auszeit Eintracht/24.), 16:10, 16:11, 17:11, 18:11, 18:12, 18:13, 19:13, 20:13 (Hz.), 20:14, 21:14, 21:15, 22:15, 23:15, 23:16, 24:16 (Auszeit Füchse/41.), 24:17, 25:17, 25:18, 26:18 (45.), 27:18, 27:19, 27:20, 27:21(Auszeit Eintracht/49.), 28:21, 28:22, 28:23, 29:23, 29:24, 29:25, 30:25, 31:25, 32:25, 32:26, 33:26, 33:27, 34:27, 34:28, 34:29, 35:29, 35:30, 36:30

 

Trainerstimmen:

Daniel Deutsch (Eintracht): „Ich spreche Leon Krka heute ein Lob aus, denn seine Leistung war die Grundlage des heutigen Sieges. In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt, aber man merkte dann in der zweiten Halbzeit, dass wir teilweise auf dem Zahnfleisch gehen.“

 

Aaron Ziercke (Füchse): „Glückwunsch an Daniel und seine Mannschaft. Insgesamt habe ich mir das Spiel heute irgendwie anders vorgestellt. Wir sind in der ersten Hälfte nicht ins Spiel gekommen, haben viel zu passiv gedeckt und kein gutes Zweikampfverhalten gezeigt. In der zweiten Hälfte haben wir viel zu viele Chancen ausgelassen und zwar auf eine nicht akzeptable Art und Weise. Das war wie Kinderhandball. Trotzdem konnten wir nochmal verkürzen, am Ende aber war es ein verdienter Sieg der Hildesheimer.“

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