18.12.22

Erfolgsserie endet ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres

Klare 26:35 Niederlage bei Haspo Bayreuth nach schwacher Vorstellung

Schlechter hätte es zum Jahresabschluss nicht laufen können für unser Team. Ausgerechnet im letzten Punktspiel des Jahres endete die tolle Serie von neun Spielen ohne Niederlage. Beim Tabellenvorletzten Haspo Bayreuth ging unser Team sang- und klanglos mit 26:35 (9:15) unter. Vor 200 Zuschauern fand die Mannschaft zu keinem Zeitpunkt eine Bindung zum Spiel, mit Ausnahme von Torwart Leon Krka und Rechtsaußen Renè Gruszka fand kein Spieler auf unserer Seite auch nur annähernd zur Normalform. Eine ungewöhnlich hohe Zahl von technischen Fehlern sorgte dafür, dass unsere Mannschaft von Beginn an ohne Chance war. Da Erlangen II sich keine Blöße gab gegen Oranienburg, hat unsere Mannschaft im Kampf um Platz zwei jetzt wieder zwei Zähler Rückstand. Eines ist jedenfalls Fakt: Fahrten nach Franken kann sich die Mannschaft ersparen, denn schon in Erlangen war das Team untergegangen. Gut, dass in dieser Spielzeit keine dieser Auswärtsfahrten mehr anliegt!

„Das Rückspiel wird deutlich schwerer zu spielen sein, denn Bayreuth wird in eigener Halle vielmehr investieren als im Hinspiel“ hatte unser Trainer Daniel Deutsch seine Spieler eindringlich davor gewarnt, den Tabellenvorletzten im letzten Spiel des Jahres auch nur ansatzweise zu unterschätzen. Diese Warnungen und Appelle aber waren offensichtlich wirkungslos verhallt, als der Anpfiff erfolgte. Unser Team war mit nur zehn Feldspielern in die Festspielstadt gereist, weil die Nachwuchsspieler Moritz Diener und Kenneth Stiegen verletzt oder krank nicht zur Verfügung standen. Die langzeitverletzten Moritz Schade, Mykyta Litvinenko und Jan Winkler laborieren auch zum Jahresende an ihren schwereren Verletzungen. Im Rückraum auf unserer Seite begannen Philipp Wäger, Jakub Tonar und Marko Matic, die allerdings allesamt hinter den Erwartungen weit zurückblieben. Im Tor vertraute Trainer Daniel Deutsch zu Beginn Leon Krka. Die Gastgeber begannen wie von Daniel Deutsch vorhergesagt mit einer aggressiven und sehr offensiven Abwehr, unser Team begann gleich mit fünf technischen Fehlern oder Fehlwürfen nach klaren Chancen. Die Folge war ein 0:3 Rückstand. Bereits in der siebten Minute nahm Deutsch die erste Auszeit, stellte danach um im Angriff. Lothar von Hermanni rückte in die Angriffsmitte, Tjark Jonas auf die linke Außenbahn. Nach genau acht Minuten (!) erzielte von Hermanni den ersten Eintracht-Treffer, verkürzte zum 1:4. Unsere Mannschaft kam mit der offensiven und aggressiven Abwehrarbeit der Bayreuther überhaupt nicht zurecht, Fehlpässe und technische Fehler beendeten die meisten Angriffe ein ums andere Mal. Der Rückraum war komplett ausgeschaltet durch die offensive Bayreuther Abwehr. Die Gastgeber gewannen über 60 Minuten so gut wie jeden Zweikampf. Als Daniel Deutsch die zweite Auszeit nahm, lag sein Team 4:10 zurück. Der Trainer versuchte es jetzt mit dem siebten Feldspieler. Das brachte zwar Renè Gruszka einige Male in gute Position, genauso oft ging der Ball aber verloren und Bayreuth kam zu einfachen Toren ins verwaiste Tor. Es lief rein gar nichts zusammen, der Tabellenvorletzte war unserer Mannschaft in allen Belangen überlegen, zeigte deutlich mehr Engagement, Ball- und Passsicherheit sowie Zielstrebigkeit. Einziger Lichtblick der ersten Hälfte war auf unserer Seite Leon Krka, der mit insgesamt zwölf Paraden noch Schlimmeres bis zur Pause verhinderte. Mit einem 9:15 Rückstand ging es nach einer indiskutablen Leistung in die Pause. Auch im zweiten Abschnitt wurde es nicht besser, im Gegenteil, nichts von dem, was die Mannschaft in den letzten Wochen ausgezeichnet hatte, war zu sehen. Emotionslos, ideenlos und mit einer Körpersprache, die der des Gastgebers meilenweit hinterherhing, setzte sich das Festival der Fehlpässe und technischen Fehler nahtlos fort. Die offensive Abwehr der Bayreuther dominierte die Partie deutlich, der überwiegende Teil der Gegentreffer erfolgte, nachdem Ballverluste auf unserer Seite zum vereinfachten Torewerfen eingeladen hatten. Einziger Lichtblick in einer aus unserer Sicht trostlosen zweiten Hälfte war René Gruszka, der immerhin auf insgesamt neun Treffer kam und noch eine ordentliche Leistung ablieferte. In der 43. Minute bejubelten die Bayreuther die erste Zehn-Tore-Führung, die mehr war als eine Vorentscheidung an diesem Abend. Denn unser Team ergab sich in sein Schicksal, fand weiterhin keine Bindung und verlor auch in der Schlussphase fast alle Zweikämpfe oder lud mit Ballverlusten weiter zu Gegentoren ein. Am Ende stand ein verdienter zweiter Saisonsieg des Tabellenvorletzten und unser Team musste die lange Rückfahrt in vorweihnachtlicher Trauerstimmung antreten, während die Bayreuther bestens gelaunt in die Weihnachtsfeier starteten. Im neuen Jahr steht für unsere Mannschaft am 15. Januar die erste Pflicht im Spielplan, wenn der Northeimer HC zum ersten Derby des Jahres in die Volksbank Arena kommen wird.

 

HaSpo Bayreuth –  Eintracht Hildesheim 35:26 (15:9)

Eintracht: Leon Krka (1. – 48.), Konstantin Madert (48. – 60.) – Kevin Struck, Tobias Myrbakk, Marko Matic (1), Florian Most, Philipp Wäger (2), Renè Gruszka (9), Jakub Tonar (1), Benas Butkus (5), Tjark Jonas (2), Lothar von Hermanni (6/2),

HaSpo Bayreuth: Robin Hennig, Tizian Braun –  Fabio Nicola (3), Timo Böker (1),  Johannes Ruoff (6), Maximilian Berthold, Steffen Berghammer, Paul Saborowski (12), Henri Dittmar (1/1), Tom Elschner (5), Yannick Meyer-Siebert (1), Stefan Wopperer (1), Sven Goeritz (3), Tim Hermannsdörfer (2/1)

Schiedsrichter: Marvin Dannecker und Manuel Volz

Siebenmeter: Eintracht 2/2 — Bayreuth 3/2 (Böker scheitert an Krka)  

Zeitstrafen: Eintracht 4 (Tonar, Jonas, Matic, Butkus) — Bayreuth 4 (2 x Elschner, 2 x Saborowski)

Rote Karten: Kevin Struck (Eintracht) nach Foul an Meyer-Sieberth in der 52. Minute

Zuschauer: 200

Spielfilm: 1:0, 2:0, 3:0 (Auszeit Eintracht/7.), 4:0, 4:1 (9.), 5:1, 5:2, 6:2, 7:2, 7:3, 7:4 (15.), 8:4, 9:4, 10:4 (Auszeit Eintracht/18.), 10:5, 11:6 (20.), 11:6, 11:7, 12:7, 12:8, 13:8, 13:9, 14:9, 15:9 (Hz.), 15:10, 16:10, 17:10, 17:11, 17:12, 18:12, 18:13, 19:13, 20:13, 20:14, 21:14, 22:14, 23:14 (42.), 23:15, 24:15, 25:15, 25:16, 26:16, 26:17 (45.), 26:18 (Auszeit Bayreuth/47.), 27:18, 28:18, 28:19, 29:19, 29:20, 29:21, 30:21, 30:22, 31:22, 32:22, 32:23, 32:24 (Auszeit Eintracht/56.), 33:24, 33:25 (Auszeit Bayreuth/58.), 34:25, 34:26, 35:26     

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