Die weiße Weste glänzt auch weiterhin, als einziges Team der dritten Liga steht unsere Mannschaft nach neun Spieltagen ohne jeden Minuspunkt an der Tabellenspitze der Staffel Nord-West. Nach den kräfteraubenden beiden letzten Heimspielen ist jetzt erstmal durchatmen angesagt. Der Kräfteverschleiß war einigen Akteuren nach dem Topspiel gegen Emsdetten im Heimspiel gegen den TuS A-H Bielefeld deutlich anzumerken. Da kam die Unterstützung der Fans gerade recht, apropos Fans: das Team kann sich auf die Hildesheimer Zuschauer, die in den Heimspielen musikalische Unterstützung durch den Harsumer Fanfarenzug „Luiersburg“ erhalten, in dieser Saison absolut verlassen. Der bisherige Zuschauerschnitt nach fünf Heimspielen liegt bei 1522 Fans, die Mannschaft sorgt mit ihren Erfolgen also für viel Interesse bei den Hildesheimern. Dabei gilt es natürlich zu berücksichtigen, dass mit dem Derby gegen die Sportfreunde Söhre und dem Topspiel gegen Emsdetten zwei Partien im Bezug auf das Interesse herausragen. Aber auch zu den anderen Spielen strömten jeweils über 1000 Zuschauer in die Volksbank Arena. Nun aber ist erstmal Heimspielpause, erst am 26. November hat die Mannschaft wieder Heimrecht, wenn der TuS Spenge und damit der aktuell härteste Verfolger in die Volksbank Arena kommt. Vorher sind zwei Auswärtsspiele zu bestreiten, am 11. November bei den SGSH Dragons und eine Woche später bei Melsungen II. Die zehntägige Pause bis zum nächsten Auswärtsspiel kommt nicht nur den Spielern, sondern auch dem Trainer gelegen. „Ich war auch ganz schön platt nach dem Spiel gegen Bielefeld“ bekannte unser Coach Daniel Deutsch, der seiner Mannschaft bis zum Wochenende trainingsfrei gegeben hat. Mit dem Spiel in Schalksmühle startet die Mannschaft in den nächsten Abschnitt der Saison. „Es wäre schon wichtig, dass wir bis zum Jahresende möglichst keinen Punkt abgeben, denn die Rückrunde, die am 21. Januar 2024 mit dem Auswärtsspiel in Gummersbach gleich ganz schwer beginnt, wird deutlich schwieriger als die Hinrunde, weil wir gegen alle Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel auswärts antreten müssen“ wünscht sich der Trainer ein möglichst dickes Polster aus der Hinrunde. Sechs Spiele sind es noch bis Jahresende, da ist das Risiko für Punktverluste durchaus hoch einzuschätzen, denn das haben die bisherigen Spiele bewiesen: Es braucht immer gute Tagesform und vor allem viel Einsatz, um weiter auf der Siegesstraße zu bleiben. Bisher hat die Mannschaft aber immer bewiesen, dass sie auch bei Rückständen an sich glaubt und den Kopf oben behält. Ein besonderes Spiel erlebte unser Kapitän am Mittwochabend. „Das war meine erste rote Karte in meiner gesamten Laufbahn“ berichtete Lothar von Hermanni, für den das Spiel bereits in der 12. Minute beendet war, nachdem sein Siebenmeterwurf Bielefelds Keeper am Kopf gestreift hatte. Nach dem Spiel war der Käpt’n aber froh, dass seine Mitspieler das Spiel noch gedreht hatten und freute sich auf einige trainingsfreie Tage: „Die können wir jetzt alle gebrauchen“ bekannte er.