09.05.25

"Besondere Atmosphäre kann der Vorteil sein."

Deutsch: Besondere Atmosphäre in der VB-Arena kann der Vorteil sein

Mit 58:2 Punkten und einem Torverhältnis von 1056:790 hat unser Team mit sechs Punkten Vorsprung vor dem TV Emsdetten die Meisterschaft in der Nord-West Staffel gefeiert. Für eine große Feier allerdings ist es noch zu früh, denn die entscheidende Saisonphase beginnt jetzt erst mit den Aufstiegsspielen zur 2. Liga. Der Meistertitel, der außer einigen Glückwünschen und einem Plus an Selbstvertrauen keinen großen Wert hat, bringt immerhin den Vorteil, im Rückspiel der Runde jeweils Heimrecht zu haben. Bester Torschütze der Nord-West Staffel wurde übrigens unser Kapitän Lothar von Hermanni, der seine Karriere nur allzu gern mit dem Aufstieg beenden würde. Lothar kam insgesamt in 29 Spielen auf 194 Tore, 94 davon erzielte er vom Siebenmeterpunkt. Bester Feldtorschütze unserer ausgeglichen besetzten Mannschaft wurde Jakub Tonar mit 129 Toren in 28 Spielen. Wie bereits gemeldet trifft unsere Mannschaft in der ersten Runde um den Zweitliga-Aufstieg auf den Süd-West Vizemeister TV Gelnhausen. Das Hinspiel wird am 17. Mai (Sonnabend) um 19.30 Uhr in der Gelnhausener Rudi-Lechleidner Halle (Fassungsvermögen 1600 Zuschauer) angepfiffen. Zum Rückspiel kommt das Team aus dem Südosten Hessens am 25. Mai um 17.00 Uhr in die Volksbank Arena. Der Vorverkauf für dieses Spiel läuft auf Hochtouren. Tickets gibt es online über den Webshop unserer Webseite und die hiApp sowie natürlich in unserer Geschäftsstelle an der Pappelallee und bei der Fa. Telco am Hindenburgplatz. Nach der Punktrunde und vor dem Start in die Aufstiegsspiele haben wir unseren Chefcoach und sportlichen Leiter Daniel Deutsch nach einem Zwischenfazit und einem Ausblick auf die entscheidenden Saisonspiele befragt:

Moin Daniel, 30 Punktspiele sind absolviert. 29 Siege und nur eine Niederlage sind eine beeindruckende Bilanz. Wie fällt denn Dein Zwischenfazit der bisherigen Saison aus?
Daniel: Selbst oder gerade bei objektiver Betrachtung der Fakten, also mehr Tore, weniger Gegentore, sechs Punkte Vorsprung auf den Vizemeister und vorzeitige Meisterschaft, glaube ich, dass wir   auch handballerisch in der Spitze und vor allem aber in der Breite mehr Konstanz erreicht haben. Wir können kurz innehalten und schon jetzt – wenn auch nur für einen ganz kurzen Moment – stolz auf unsere bisherige Leistung sein. Auch mental sehe ich eine positive Entwicklung, die Mannschaft ist jetzt in sich gefestigter.

In allen vier Drittliga-Staffeln haben sich die Meister überlegen durchgesetzt, in den Staffeln Nord-West und Süd-West haben auch die Vizemeister einen komfortablen Vorsprung auf den jeweiligen Rang drei. Wie siehst Du die 3. Liga in ihrer aktuellen Zusammensetzung mit 64 Mannschaften, die ja doch sehr große Leistungsunterschiede aufweisen?
Daniel: Ich bin der Meinung, dass die Liga langfristig reduziert werden muss, idealerweise auf zwei Staffeln. Das kann natürlich auch stufenweise umgesetzt werden. Die Unterschiede in Leistung und Aufwand sind aktuell riesengroß, darunter leidet auch die Attraktivität der Liga. Eine Reduzierung würde auch den Sprung in die zweite Liga insofern erleichtern, als sie den Leistungsunterschied verringern würde. 

Schauen wir auf unsere Mannschaft. Hast Du die positive Entwicklung so erwartet?   
Daniel: Im Endeffekt haben wir schon darauf gebaut, dass sich die Spieler so entwickeln. Entsprechend haben wir ja auch den Kader so zusammengestellt. Es ist schön zu sehen, dass die Entwicklung so ist, wie wir das vorgehabt haben.

Mit den Aufstiegsspielen startet jetzt die entscheidende Saisonphase. Eure Zielsetzung war mit dem Zweitligaaufstieg immer klar formuliert. Wie nah siehst Du die Mannschaft jetzt an der Möglichkeit, in die 2. Liga zurückzukehren?
Daniel: Aus Trainersicht spreche ich immer von Wahrscheinlichkeit. Ich glaube, die ist im Vergleich zum letzten Jahr höher. Letztlich kann aber immer viel passieren, weil wir uns ja nur in zwei Spielen mit den Mitkonkurrenten vergleichen können. Jetzt geht alles bei null los! Wir müssen unsere bisher gezeigte Überzeugung und das Selbstvertrauen in den Spielen jetzt zu 100% zeigen

Kann die Tatsache, dass wir in den Rückspielen jeweils Heimrecht haben bzw. hätten, der entscheidende Vorteil werden?
Daniel: Aus der Erfahrung des letzten Jahres, wo wir in den Spielen gegen Rostock und Konstanz in der Volksbank Arena eine ganz besondere Atmosphäre zwischen Fans und Mannschaft hatten, die uns ja auch getragen hat, kann ich sagen, dass es – vorausgesetzt wir bekommen das wieder so hin – ein großer und entscheidender Vorteil sein kann. Die Unterstützung der Fans ist für meine Spieler immens wichtig.  

Die Staffelmeister HC Oppenweiler/Backnang, HSG Krefeld Niederrhein und der MTV Braunschweig haben genau wie unser Team eine überzeugende Serie hinter sich, aber auch die Vizemeister haben gute Chancen, sich in den Hin- und Rückspielen durchzusetzen. Gibt es aus Deiner Einschätzung einen Favoriten für den Aufstieg?
Daniel: Damit tue ich mich extrem schwer, ich glaube, dass alle acht Mannschaften eine überdurchschnittliche Qualität gezeigt haben. Zudem ist es schwer, die Stärke der einzelnen Staffeln einzuschätzen. Es wird jeweils viel von der Tagesform abhängen.

Wie ist denn die personelle Situation vor dem Halbfinale gegen den TV Gelnhausen?  
Daniel: In Bielefeld haben wir schon einige Spieler geschont. Andere haben sich auch im letzten Punktspiel leicht verletzt. Nach jetzigem Stand scheinen die Verletzungen aber nicht langwierig zu sein. Ich gehe davon aus, dass wir mit vollständigem Kader in die Aufstiegsspiele starten.

Viel Erfolg in den kommenden Entscheidungsspielen! 

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