Waren am Wochenanfang noch alle Spieler fit, änderte sich die Situation zum Wochenende gravierend. Lothar von Hermanni wurde positiv auf Corona getestet und auch Moritz Diener fällt erstmal aus. Mehrere Spieler meldeten sich am Sonnabend angeschlagen zur Abfahrt. Kurz bevor der Bus nach Bayern startete, wurden alle Spieler noch einmal getestet. Weitere Corona-Fälle waren nicht festzustellen, so ging es ohne den etatmäßigen Kapitän und bisher besten Torschützen mit leicht dezimiertem Kader in Richtung Mittelfranken. Der Spielbeginn war noch verheißungsvoll, nach sieben Minuten lag unsere Mannschaft 5:2 vorne, nachdem Moritz Schade (2), Jakub Tonar, Rene Gruszka und Philipp Wäger getroffen hatten. Erlangen schaffte zwar zügig den Ausgleich, nach einer Viertelstunde lief es beim 7:7 aber noch gut für unser Team. Danach jedoch folgte ein Einbruch, mit dem so niemand gerechnet hatte. Fehlwürfe wechselten sich mit Fehlpässen ab, in der Abwehr bekamen unsere Spieler überhaupt keinen Zugriff mehr auf ihre Gegenspieler, gewannen so gut wie keinen Zweikampf mehr. Sowohl Leon Krka als auch Konstantin Madert hatten kaum eine Chance, Bälle zu parieren, weil die Erlanger Angreifer, allen voran Yannik  Bialowas, es immer wieder schafften, ohne nennenswerte Gegenwehr zum Wurf zu kommen. Bis zur Pause hatten sich Gastgeber mit einem 12:5 Lauf mit 19:12 nach vorne geworfen. Wer jetzt an eine Reaktion in unserer Mannschaft geglaubt hatte, sah sich bitter enttäuscht. Die Gastgeber blieben das deutlich überlegene Team, während sich die Fehlerquote auf unserer Seite noch einmal deutlich erhöhte. „Es ist schwer, nach so vielen Fehlern zurück ins Spiel zu kommen“ wollte unser Trainer Daniel Deutsch seiner Mannschaft den Willen nicht absprechen, stellte aber zunehmend fehlendes Selbstvertrauen fest.  Haarsträubende Fehlpässe wechselten sich mit einer Serie Fehlwürfen ab, immer wieder blieb Erlangens Keeper Michael Haßferter Sieger im Duell mit unseren Angreifern. Aus dem Rückraum kam überhaupt kein Druck, vielmehr wurde ideenlos parallel gespielt, oft solange, bis der Ball beim Gegner war, der das zu erfolgreichen Gegenstößen nutzte. Auch im Rückzugsverhalten zeigte unsere Mannschaft ungewohnte Schwächen, Erlangen war auch beim Tempo die deutlich überlegene Mannschaft und baute die Führung kontinuierlich aus, während unser Team immer weniger Gegenwehr leistete. Von konstruktiver Abwehrarbeit war rein gar nichts mehr zu sehen. Die Niederlage war nach dieser Vorstellung zwar bitter, aber auch in der Höhe verdient. Am kommenden Sonnabend um 19.00 Uhr spielt unsere Mannschaft im dritten Auswärtsspiel in Folge in der Magdeburger Hermann-Gieseler-Halle bei den Youngsters des SC Magdeburg. Dort wird es einer gewaltigen Leistungssteigerung bedürfen, wenn nicht gleich die zweite Saisonniederlage folgen soll und das Spiel in Erlangen die Ausnahme bleiben soll.

HC Erlangen II – Eintracht Hildesheim 39:24 (19:12)

Eintracht: Leon Krka, Konstantin Madert – Mykyta Litvinenko, Tobias Myrbakk (1), Marko Matic (2), Florian Most, Kenneth Stiegen, Philipp Wäger (2), Renè Gruszka (3), Jakub Tonar (7/2), Benas Butkus, Tjark Jonas (1), Moritz Schade (6), Jan Winkler (2)

HC Erlangen II: Leo Martstock, Michael Haßferter – Stephan Seitz (2), Johannes Bayer (1), Jonas Poser (5), Yannick Bialowas (10), Sebastian Walz (2), Benedikt Kellner (3), Tom Hartmann (1), Tim Bauder (6), Steffen Banik, Patrick Längst (3), Dominik Bühler (3), Florian von Gruchalla, Luca Bialowas (2), Philipp von Alvensleben (1)

Schiedsrichter: Florian Becker und Marco Nickel

Siebenmeter: Eintracht 3/2 (Tonar scheitert einmal an Haßferter) – HC Erlangen 4/4

Zeitstrafen: Eintracht 5 (2x Winkler, Jonas, Wäger, Matic) — HC Erlangen 5 (von Alvensleben, von Gruchalla, Bauder, Hartmann, Bialowas)

Rote Karten: keine

Zuschauer: 200

Spielfilm: 1:0, 1:1, 2:1, 2:5 (8.), 5:5 (Auszeit Eintracht/11.), 5:6, 6:6, 6:7, 7:7 (15.), 11:7, 13:9, 15:9, 16:10, 18:11, 19:12 (Hz.), 21:12, 24:14, 25:15, 28:17, 31:19 (46.), 32:22, 36:23, 39:24