28.05.25

Auf geht’s in die Murrtal-Arena!

Die Entscheidung naht! Zum Hinspiel des Finales im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga reist unsere Mannschaft am Sonnabend in die Metropolregion Stuttgart nach Backnang, wo sie um 19.00 Uhr in der Murrtal-Arena (Fassungsvermögen 1400 Zuschauer) vom Meister der Staffel Süd, dem HC Oppenweiler/Backnang, erwartet wird. Wie im letzten Jahr geht es zum Finale also auf die weite Reise in den Süden der Republik. Diesmal allerdings findet das Rückspiel im Gegensatz zum vergangenen Jahr in Hildesheim statt. (7. Juni, 16.00 Uhr/Vorverkauf läuft bereits) Am Sonnabend geht es aber zunächst einmal darum, sich eine möglichst gute Ausgangsposition zu verschaffen. Ein Favorit ist im Vorfeld der Finalspiele nicht auszumachen, beide Teams gehen mit einer 50:50 Chance in die Endspiele. Im zweiten Finalduell stehen sich ebenfalls am Sonnabend die HSG Krefeld Niederrhein und der MTV Braunschweig gegenüber.     

Es war am Sonntagabend schon ein etwas seltsames Bild in der Volksbank Arena, denn während die Gäste vom TV Gelnhausen ausgiebig mit ihren Fans ihre starke Saisonleistung feierten, war bei unserer Mannschaft lediglich kurzer Jubel und Freude über den Finaleinzug zu beobachten, ehe es nach der verdienten Ehrenrunde schnell in die Kabine ging. Der Fokus lag schon kurz nach dem Spiel auf den beiden Finalspielen gegen den Südmeister. Die Partie gegen Gelnhausen hatte viel Kraft und Nerven gekostet, die sich langsam lösende Anspannung war einigen Spielern auch nach dem Duschen noch anzumerken. Unser Trainerteam beschäftigte sich noch am Abend mit dem Finalgegner. „Wir werden jetzt sehr schnell umschalten und uns auf Oppenweiler/Backnang einstellen“ kündigte Daniel Deutsch an, hatte aber auch noch anerkennende Worte für den Unterlegenen im Halbfinale parat. „Gelnhausen war der erwartet starke Gegner, der uns alles abverlangt hat. Das ist eine junge Mannschaft mit vielen talentierten und schnellen Spielern, die in der Zukunft noch von sich reden machen wird“ war unser Cheftrainer angetan von der Vorstellung der Hessen. Gleichzeitig war er sehr erleichtert, den Rückstand aus dem Hinspiel wettgemacht zu haben. Jetzt geht es also in die Entscheidung. Am Sonnabend wird die Mannschaft wieder in einer ausverkauften Arena gegen ein Team bestehen müssen, das sich in der Saison in seiner Staffel deutlich durchgesetzt und überlegen den Meistertitel gesichert hat. Voraussetzung dafür, mit einem guten Ergebnis aus Backnang zurückkehren zu können, ist eine gute Chancenverwertung und erneut eine starke Defensivleistung. Blickt man auf die beiden Halbfinalspiele, so darf durchaus festgestellt werden, dass unsere Torhüter drei nicht so erfolgreiche und eine erfolgreiche Halbzeit hinter sich haben. Jan Wesemann hatte mit seinen Paraden in der zweiten Hälfte des Rückspiels maßgeblichen Anteil am Finaleinzug. In den beiden Finalspielen ist eine ähnliche Leistung Mindestvoraussetzung für ein gutes Ergebnis. Auch die Chancenverwertung war im Rückspiel besser als im Hinspiel. „Wir spielen uns oft viele gute Chancen heraus, belohnen uns dann aber nicht“ hatte Daniel Deutsch schon in den Punktspielen oft moniert. Auch in der etwas wilden Schlussphase am letzten Sonntag waren es zwei ausgelassene Tormöglichkeiten, die dem Gegner noch einmal die Chance eingeräumt hatten, nach dem sechs-Tore-Rückstand wieder in Schlagdistanz zu kommen. Überzeugend war der Einsatzwille aller Spieler, jeder kämpfte für den anderen. Auch in der Murrtal Arena, wo die heimischen Fans ihre Mannschaft kräftig nach vorne peitschen werden, wird dieser Einsatzwille gefordert sein. Personell dürfte es gegenüber dem Halbfinale keine Veränderungen geben, Verletzungen hat sich im Halbfinale keiner unserer Spieler zugezogen. „Oppenweiler/Backnang hat eine sehr erfahrene Mannschaft mit vielen Möglichkeiten, in der Spielanlage agiert die Mannschaft aber ganz anders als Gelnhausen“ beschreibt Deutsch den Finalgegner. Die Frage, ob er sich auf die Finals freue, beantwortet er mit einem klaren ja: „Nachdem die Anspannung der Halbfinals am Montag weg war, stieg die Freude auf die beiden nächsten Wochen bei mir. Ganz klar, ich freue mich auf diese große und letzte Herausforderung in dieser Saison!“  

Mit 54:6 Punkten hat sich der HC Oppenweiler/Backnang den Staffeltitel im Süden gesichert. Trainer der Mannschaft ist mit Stephan „Apollo“ Just ein in hiesigen Breitengraden durchaus bekannter Mann. Als Spieler blickt er unter anderem auf Zeiten bei GWD Minden, dem TuS N-Lübbecke und dem SC Magdeburg zurück. Trainerstationen waren unter anderen die TSG Altenhagen-Heepen, der EHV Aue und der ASV Hamm-Westfalen. Der 46-jährige hat eine Mannschaft, die mit erfahrenen Spielern gespickt ist. So bringt der Halbrechte Jan Forstbauer jahrelange Erstliga-Erfahrung aus seinen Engagements bei MT Melsungen, HSV Hamburg und TVB Stuttgart mit. Aber auch junge Talente prägen das Team. Interessantester Spieler aktuell scheint Mittelmann Elias Newel zu sein. Der 20-Jährige Nachwuchsspieler gehört eigentlich zum Kader des Erstligisten Frisch-Auf Göppingen, wo er aktuell in der Bundesliga ständig zum Einsatz kommt, weil er Göppingens verletzten schwedischen Spielmacher Ludvig Hallbäck vertreten muss. Newel spielt mit Zweitspielrecht für Oppenweiler/Backnang und war auch im Halbfinale ein prägender Akteur gegen den HC Empor Rostock. Mit Daniel Schliedermann und Timm Buck stehen Just noch zwei weitere Spielmacher zur Verfügung. Als Torschützen treten immer wieder die beiden Außen Axel Goller (rechts/11 Tore im Halbfinalrückspiel) und Nils Eilers (links) in Erscheinung. Eine feste Größe sowohl in der Abwehr als auch im Angriff des Südmeisters ist auch der erfahrene Kreisläufer Markus Dangers, der auf einige Jahre beim TUSEM Essen zurückblickt. Mit Levin Stasch und Janis Boieck hat der Südmeister zwei starke Keeper in der Mannschaft, in den Halbfinalspielen gegen Rostock bekam vor allem Boieck gute Kritiken. Eine schnellfüßige Abwehr, die mehrere Systeme beherrscht, schnelles Umschaltspiel und sichere Positionsangriffe kennzeichnen das Spiel der Mannschaft von Trainer Just. Im Halbfinalrückspiel gegen Rostock zeigte sich die Mannschaft am letzten Sonnabend in Bestform. Wer legt den Druck am besten ab und wer stellt sich besser auf seine Gegenüber ein und schafft den ersehnten Aufstieg? Die erste Antwort darauf liefert das Hinspiel am Sonnabend!

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