23.08.25

Enttäuschung pur: Bittere Niederlage in Plauen

Das erste Spiel der neuen Saison endete am Samstagabend mit einer herben Enttäuschung aus unserer Sicht. Nach einer schwachen Vorstellung verlor die Mannschaft vor 445 Zuschauern in der Plauener Kurt-Helbig-Halle beim SV Plauen-Oberlosa verdient mit 28:26. Nach dem 10:11 Halbzeitrückstand verspielte die Mannschaft dabei Mitte der zweiten Halbzeit einen fünf-Tore-Vorsprung und fand auch danach keine Linie mehr. „Die Gastgeber waren kämpferisch stärker und einsatzfreudiger als wir“ musste unser Trainer Daniel Deutsch nach dem Spiel ernüchtert einräumen.        

Wie gelingt der Einstieg in die neue Punktspielsaison? Das fragten sich nicht nur viele Fans im Umfeld unserer Mannschaft, auch im Team war die Anspannung vor der Saisonpremiere durchaus spürbar. Schließlich waren beide Mannschaften in den letzten vier Jahren nicht aufeinandergetroffen. Um es vorweg zu nehmen, der Einstieg ging vollkommen daneben! Unser Team begann in der Plauener Halle mit Jan Wesemann im Tor. Im Rückraum ließ Trainer Daniel Deutsch mit Matteo Ehlers, Jakub Tonar und Philipp Wäger beginnen, die Außenbahnen besetzten Henning Stoehr und Lukas Quedenbaum, am Kreis startete Hendrik Hanemann in die Saison. Ehlers und Tonar blieben über 60 Minuten weit hinter den Erwartungen zurück. Im offensiven Abwehrverband fehlte überraschend Petar Juric, der wegen einer Magen-Darm-Erkrankung ganz kurzfristig hatte passen müssen. So standen Philipp Wäger, Henning Stoehr und Hendrik Hanemann im Zentrum. Die Gastgeber kamen per Gegenstoß zum 1:0, Lukas Quedenbaum konnte sofort per Siebenmeter ausgleichen. Nach einer Wesemann-Parade brachte Jakub Tonar unser Team in Führung. Die Abwehr arbeitete gut, im Gegenstoß allerdings unterliefen unserer Mannschaft aber einige technische Fehler, die eine höhere Führung schon in der Anfangsphase verhinderten. So gelang es den Gastgebern mit großzügiger Unterstützung unserer Angreifer, aus einem 1:3 Rückstand eine eigene 4:3 Führung zu machen (8.). Im Positionsangriff hatte es unser Team schwer gegen die gut positionierte Plauener Abwehr, zumal auch Wurfchancen von den Außenpositionen versiebt wurden. Bereits in der 12. Minute hatte Daniel Deutsch Redebedarf, die Gastgeber hatten da gerade zum 5:4 getroffen. Nach einer Viertelstunde führte der letztjährige 14. der Südstaffel 7:5. Plauen wirkte frischer und konzentrierter in dieser Phase und fand auch immer wieder Lücken im Abwehrverband unseres nicht sicher wirkenden Teams, in dem sich die Spieler in der Chancenverwertung weiter ausgesprochen schwach zeigten. Die Folge war eine 9:6 Führung der Vogtländer in der 23. Minute. In der 28. Minute hatte Robin Müller die große Chance, in Überzahl völlig freistehend vom Kreis den Ausgleich zu erzielen. Stattdessen aber warf er den Ball Plauens Keeper Foluszny an den Kopf und kassierte folgerichtig eine Zeitstrafe. Irgendwie war diese Situation typisch für das Spiel unserer Mannschaft in Halbzeit eins. Wenig später machte es Kapitän Philipp Wäger besser und glich zum 10:10 aus. Nach einem Billepp-Stürmerfoul holte sich Plauen aber noch die 11:10 Halbzeitführung. Hauptgrund für den Rückstand aus unserer Sicht war neben einer Vielzahl von technischen Fehlern die katastrophale Chancenverwertung, bei insgesamt elf freien Einwurfmöglichkeiten hatte der Ball nicht den Weg ins Tor gefunden. Jan Wesemann war mit seinen Paraden maßgeblich dafür verantwortlich, dass unser Team nicht mehr als elf Gegentore kassiert hatte. Die Torhüter auf beiden Seiten waren stärkste Akteure ihrer Teams im ersten Abschnitt. Nach der torarmen ersten Hälfte begann die zweite Hälfte torreicher, Jorit Reshöft, der eine gute Leistung zeigte, traf in der 32. Minute zum 12:12, einen Angriff später holte der ansonsten blasse Jakub Tonar die Führung nach langer Zeit mit dem 13:12 zurück, Tjark Jonas legte per Gegenstoß zum 14:12 nach. Unsere Abwehr wirkte jetzt wacher, erkämpfte sich oft Bälle und leitete die Gegenstöße ein. Luis Rodriguez arbeitete in der Deckung stark, die Abstimmung mit Jorit Reshöft und Philipp Wäger stimmte in dieser Phase. Nachdem Florian Billepp zum 15:12 erhöht hatte, griff Plauens Coach Ladislav Bryckner zur grünen Karte. In der 40. Minute hieß 18:13 aus unserer Sicht, Jorit Reshöft hatte sich in Wurflaune gezeigt und dreimal nacheinander getroffen. Wer jetzt dachte, das Spiel unserer Mannschaft würde sicherer, sah sich enttäuscht, denn innerhalb von zwei Minuten brachte sich Plauen nach technischen Fehlern unserer Mannschaft beim 16:18 wieder in Schlagdistanz. Grund genug für Daniel Deutsch für die zweite Auszeit. Besser wurde es aber nicht, in der 45. Minute gelang Plauen der Ausgleich zum 18:18, innerhalb von fünf Minuten war der fünf-Tore-Vorsprung verspielt worden. Robin Müller und Jorit Reshöft warfen zwar eine erneute Führung heraus, doch die Gastgeber schlugen zurück. Zehn Minuten vor dem Ende hieß es 20:20, als Péter Szmetán die Chance zur erneuten Führung ausließ. Prompt gingen die Sachsen wieder in Führung. In der 52. Minute nahm Daniel Deutsch die dritte Auszeit, nachdem seine Mannschaft 20:22 zurücklag. Leon Krka hatte kurz zuvor Wesemann zwischen den Pfosten abgelöst. In den Schlussminuten musste unsere Mannschaft in doppelter Unterzahl spielen, nachdem Wäger und Tjark Jonas Zeitstrafen absitzen mussten. Die Gastgeber wirkten in der Abwehr griffiger und im Angriff sicherer und holten sich am Ende einen verdienten 28:26 Sieg, obwohl unser Team eine Minute vor dem Ende noch einmal ausgeglichen hatte.        

Am kommenden Sonntag hat unser Team Heimrecht, um 17.00 Uhr werden die Jungfüchse aus Berlin in der Sparkassen Arena erwartet. Die mit Nachwuchsweltmeistern gespickte Berliner Mannschaft darf getrost zum erweiterten Kreis der Aspiranten auf einen Spitzenplatz der Staffel gerechnet werden. Tickets gibt es über den Ticketshop auf unserer Webseite oder in der Geschäftsstelle an der Pappelallee. 

 

SV Plauen-Oberlosa – HC Eintracht 28:26 (11:10)

HC Eintracht: Jan Wesemann, Leon Krka – Jorit Reshöft (7), Robin Müller (4), Péter Szmetán (1), Petar Juric (n.e.), Philipp Wäger (4), Henning Stoehr, Jakub Tonar (3), Hendrik Hanemann, Lukas Quedenbaum (3/1), Tjark Jonas (1), Luis Rodriguez, Matteo Ehlers, Florian Billepp (3)

SV Plauen-Oberlosa: Patryck Foluszny, Henric Ebert — Tim Stäglich (5), Matevz Kunst (6), Libor Hanisch (3), Teo Jezernik (4), Leos Petrovsky, Till Koffent, Patrick Chobot, Franz Schauer (2), Lukas Meckel, Roman Becvar (1), Aleksandr Olkowski (3), Johann Niklas Malta, Miroslav Nedoma (1), Sebastian Naumann (3/3)

Schiedsrichter: Fabian Grünagel und Manuel Borchardt

Zeitstrafen: HCE 5 (Tonar, Stoehr, Müller, Wäger, Jonas) – Plauen: 4  (Becvar, 2 x Petrovsky, Schauer)

Siebenmeter: HCE 2/1 (Quedenbaum scheitert an Ebert) – Plauen: 3/3 

Zuschauer: 445

Spielfilm: 1:0, 1:1, 1:2, 1:3, 2:3, 3:3, 4:3 (8.), 5:4 (Auszeit HCE/12.), 5:5, 6:5, 7:5, 7:6 (Auszeit Plauen/17.), 8:6, 9:6 (23.), 9:7, 9:8, 10:8, 10:9, 10:10, 11:10 (Hz.), 12:10, 12:11, 12:12, 12:13, 12:14, 12:15 (37.), 13:15, 13:16, 13:17, 13:18, 14:18, 15:18, 16:18 (Auszeit HCE/42.), 17:18, 18:18 (45.), 18:19, 18:20, 19:20, 20:20, 21:20, 22:20 (Auszeit HCE/52.), 23:20, 23:21, 24:21, 24:22, 25:22, 25:23, 26:23, 26:24, 26:25, 26:26, 27:26, 28:26       

IMMER AKTUELL:

WEITERE NEWS